Jávorka Sándor Fachmittelschule und Fachschule und
Studentenwohnheim für Landwirtschaft und
Lebensmittelindustrie

(OM ID: 031966)

 

 

 

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SÁNDOR JÁVORKA

(1883-1961)

Jávorka Sándor

International anerkannter Wissenschaftler der ungarischen Floraforschung Er ist im Jahre 1883 in Hegybánya, im Komitat Hont geboren. Er absolvierte seine Schulen in Selmecbánya, dann immatrikulierte er sich an die Budapester Universität an die Fächer Geographie und Naturwissenschaften. Am Ende seines Studiums war er für einige Monaten Praktikant am Lehrstuhl für Botanik. Im Jahre 1905 kam er in die Botanische Abteilung des Ungarischen Nationalmuseums, wo er bis seiner Pensionierung, bis 1940 arbeitete. Im Jahre 1906 promovierte er mit seiner Arbeit „Unsere einheimischen Onosma-Arten”. Gleichzeitig gewann er mit dieser Arbeit groβe Anerkennung in Fachkreisen. Während im Museum verbrachten Jahrzehnten wurde er sogar zweimal Direktor des Instituts. Im Verlauf seines Lebens bekam er als Anerkennung seiner Tätigkeit mehrere Auszeichnungen. Im Jahre 1936 wurde er zum korrespondierenden Mitglied, im Jahre 1943 zum ständigen Mitglied Der Ungarischen Wissenschaftlichen Akademie gewählt. Im Jahre 1945 wurde er Mitglied der Naturwissenschaftlichen Akademie und im Jahre 1952 mit dem Kossuth-Preis ausgezeichnet. Typisch für seine Arbeitsliebe war, dass er während seiner Ruhestand die botanische Abteilung des Museums tagtäglich besuchte und beinahe bis zu seinem Tod arbeitete. Als Jávorka Sándor nach der Absolvierung der Universität in die Botanische Abteilung des Museums kam, wandte sich seine Aufmerksamkeit zu der mit Blumen versehenen Flora des Karpatenbeckens und der Balkanhalbinsel. Als Erfolg seiner zwei Jahrzehnte lang dauernden, mühelosen, zielstrebigen Gelände- und Forschungsarbeit im Museum erschien im Jahre 1924-25 sein Buch mit dem Titel „Die Ungarische Flora” (Flora Hungarica), das bis zu den heutigen Tagen die „Bibel” unserer Botaniker ist. Obwohl das Buch nach einer Vorlage eines Pflanzenbestimmungsbuches geschrieben wurde, dessen Rahmen weit überholt, fasst es die Vegetation des historischen Ungarns in einer kritischen Synthese zusammen. Als Ergänzung des mehr als 1000 Seitigen Werkes erschien die Illustration des Buches bildende Heftreihe, „Die Ungarische Flora in Bildern”(Iconographia Florae Hungaricae), die 1934 auch ausgegeben wurde. Die „Iconographia” ist die wertvollste Schöpfung der europäischen botanischen Literatur, darin lebensechte Zeichnungen von mehr als 40.000 Pflanzenarten. Die Abbildungen sind die künstlerischen Schöpfungen von Csapody Vera, die sie mit der Führung von Jávorka zeichnete. Beide Werke waren auch im Ausland sehr erfolgreich. Die gute Aufnahme der „Ungarischen Flora” bewegte Jávorka zum Schreiben eines kleineren, auch im Gelände gut brauchbares, mit Zeichnungen versehenen Pflanzenbestimmungsbuch. „Das Kleine Jávorka”, -wie es von unseren Botanikern genannt wird-, erschien im Jahre 1936 unter dem Titel „Das Kleine Pflanzenbestimmungsbuch der Ungarischen Flora”. Nach der Erscheinung der beiden Bücher wandte sich die Aufmerksamkeit von Jávorka zum Gesamtwerk von dem groβen Vorfahren, zum Kitaibel Pál. Mit langjähriger Arbeit verarbeitete er in mehreren Studien das in der Botanischen Abteilung vorhandenes Kitaibel-Herbarium, dann schrieb er die Biographie von Kitaibel. Sein für das Publikum geschriebene Buch mit dem Titel „Blüten von Wäldern und Wiesen” war in den Jahrzehnten nach dem Krieg die angefragteste, viele Ausgaben erlebte Arbeit. Die Bilder machte auch diesmal Csapody Vera, so auch bei ihrer letzten gemeinsamen Arbeit, dem mitteleuropäischen Zierpflanzen verarbeitende farbigen Atlas. Dieses Werk mit dem Titel „Unsere Gartenpflanzen” erschien im Jahre 1962, aber Jávorka konnte das nicht mehr erleben. Er starb am 28. 09. 1961, in Budapest. Der Sohn des ehemaligen Meisterschmiedes wurde mit seinem Talent, seinem Fleiβ, seiner Bescheidenheit und Hilfsbereitschaft zum Vorbild deren jungen Generation, die seine Arbeit fortsetzten und ihren Beruf liebten. Die Abteilung des Naturwissenschaftlichen Museums bewahrt sein unschätzbares geistiges Erbe und auch den Nachlass seiner unentbehrlichen Mitarbeiterin, Vera Csapody.